Weg mit der Rentenformel! Es gibt starke Alternativen …
Die deutsche Rentenformel ist einmalig auf der Welt. Sie ist einmalig brutal. Sie ist nicht zum Guten der jetzigen und zukünftigen RentnerInnen reformierbar. Sie muss weg!
Die Formel wurde 2001 und 2004 als Gesetz vom Bundestag beschlossen. Nur wenigen Abgeordneten wird klar gewesen sein, was sie da angerichtet haben.
Die Formel sieht ziemlich kompliziert aus. Sie ist es auch. Schon von der Mathematik her, aber noch viel stärker wegen der darin enthaltenen gesellschaftlichen Komponenten und Auswirkungen.
Vereinfacht kann man die Auswirkungen so zusammenfassen: Der gesetzlichen Rentenversicherung wird die Schwindsucht verordnet und die Altersarmut wird systematisch befördert. Als Preis für ein mögliches längeres und gesundes Leben soll die radikale Senkung des Rentenniveaus hingenommen werden.
Wäre die Rentenformel bereits seit 1957 gültig gewesen, würde es heute nur wenige Renten über der Armutsgefährdungsschwelle von 1100 € geben. (1)
Die Wirkung der einzelnen Formelkomponenten hier kurz beschrieben:
Die Lohnkomponente:
Sie sorgt dafür, dass der aktuelle Rentenwert an die allgemeine Lohnentwicklung angepasst wird. Das passiert in einer komplexen Berechnung mit den Lohndaten aus der volkswirtschaftlichen Gesamtrechnung und den beitragspflichtigen Lohndaten der Rentenversicherung. Auf die genaue Rechnung soll hier nicht genauer eingegangen werden. Würde dieser Formelteil alleine dastehen, könnte man vereinfacht sagen: die künftige Rentenhöhe folgt der künftigen Lohnentwicklung.
Der Riesterfaktor:
Mit AVA ist der AltersVorsorgeAnteil (Riester) gemeint. Der Rechenmechanismus hat das Rentenniveau von 2002 bis 2012 um 4% gesenkt. Diese Kürzung wirkt auf das Rentenniveau für die aktuellen und die zukünftigen RentnerInnen gleichermaßen. Völlig unabhängig davon, ob überhaupt Riesterverträge abgeschlossen wurden oder werden konnten.
Die Abkürzung RVB steht für RentenVersicherungsBeitrag. Steigt der Beitrag, sinkt das Rentenniveau. Steigt der Rentenversicherungsbeitrag ab 2022 z.B. auf 22% wird das Rentenniveau um weitere 4,5% sinken.
Damit hätte allein der Riesterfaktor in der Rentenformel das Rentenniveau um 8,5% abgesenkt.
Dass der Rentenversicherungsbeitrag von 2003 mit 19,5% auf aktuell 18,6% gesenkt wurde, obwohl die Zahl der Rentner*innen in diesem Zeitraum um 7,6% gestiegen ist, hat mit den Rentenkürzungen der letzten 20 Jahre und mit der völlig falsch prognostizierten Erwerbstätigenquote zu tun. (2)
Der Nachhaltigkeitsfaktor
Mit RQ wird der sogenannte RentenQuotient abgekürzt. Mit dem Faktor wird die Zahl der Beitragszahler zur Zahl der Rentenempfänger in ein Verhältnis gesetzt. Dazu werden Äquivalenzwerte errechnet. Für die Äquivalenzbeitragszahler*innen wird die Summe der Beiträge durch den Beitrag auf das Durchschnittsentgelt geteilt (2018: 213,62 Mrd.€ / 7.107€ = 30,06 Millionen Äquivalenzbeitragszahler*innen). Für die Äquivalenzrentner*innen wird die Summe aller Renten durch die Regelaltersrente geteilt (2018 wurden so 15,59 Millionen Äquivalenzrenter*innen ermittelt). Der RentenQuotient für 2018 beträgt nach diesen Zahlen dann: 15,59 Millionen Rentner / 30,06 Millionen Beitragszahler = 0,5186.
Steigt gegenüber dem Vorjahr die Zahl der Rentenempfänger stärker als die Zahl der Beitragszahler, liefert die Formel Faktoren unter eins. Das heißt die Lohnkomponente wird mit einem Faktor 0,9xx reduziert. Steigt die Zahl der Beitragszahler stärker, werden die Renten stärker angehoben als die Löhne. Der Faktor α dämpft diese Entwicklung ab. Er wurde gesetzlich mit 0,25 festgelegt und könnte jederzeit geändert werden.
Verwirrung und Intransparenz
Die Rentenformel und die Methoden zur Datenermittlung sind sehr komplex und können für den Normalbürger nur ein Buch mit sieben Siegeln sein. Dass das viel einfacher und transparenter geht, können wir im eigenen Land (Beamten- und Politikerpensionsberechnung) und in etlichen anderen Ländern (vor allem Österreich) sehen – dazu unten mehr.
Die Intransparenz der Rentenberechnung wird noch gesteigert durch so geheimnisvolle Begriffe wie „Nettorentenniveau vor Steuern“, mit dem gefühlte 0,5 Promille der Bevölkerung etwas anfangen kann. Dahinter steckt die beständig zunehmende Besteuerung von Renten, die für Bestands- und Neu-Rentner auch noch unterschiedlich schnell ansteigt. Wer heute sagt, das Rentenniveau bleibt bei 48% stabil, sagt die Unwahrheit. Das Rentenniveau sinkt beständig weiter, weil der Besteuerungsanteil bis 2040 beständig ansteigt.
Ein weiterer Gipfel der Intransparenz sind die Prognosen zu allen möglichen rentenrelevanten Größen. Die Prognosen sind die Grundlagen für die Rentengesetze. Keine der Prognosen der letzten 30 Jahre ist auch nur im Entferntesten eingetreten. Die Zahl der Äquivalenzbeitragszahler beträgt nicht 26,5 Millionen wie vor 15 Jahren vorausgesagt, sondern 30,9 Millionen. Die Bevölkerungszahl schrumpft nicht, wie die Propagandisten der demografischen Katastrophe seit Jahrzehnten voraussagen, sie steigt – und zwar kräftig. Die Zinsen sind alles andere als stabil (z.B. 4%, wie bei Riester-Renten unterstellt), sie sind bei null Prozent und sogar negativ – seit nunmehr 8 Jahren. Der Rentenversicherungsbeitrag ist nicht kräftig gestiegen, wie Rürup, Börsch-Supan und etliche andere „Experten“ vor Jahren warnten, er ist beständig gesunken und die Reserven der Rentenversicherung sind auf ein Rekordniveau angestiegen – obwohl die Zahl der Rentner*innen gewachsen ist.
Im Trüben ist gut fischen. Es ist schwer sich gegen die Unsäglichkeiten der rentenpolitisch reaktionären Politik zusammenzuschließen, wenn man nicht durchblickt.
Einfache und transparente Reformziele sind notwendig und auch möglich.
Die Alternativen
Man muss gar nicht so weit über den Tellerrand schauen. Beamte, Politiker, Österreicher haben zum Beispiel feste und verlässliche Rentengrößen. Pro Jahr bekommen sie einen bestimmten Prozentsatz ihres Jahreseinkommens als Rentenanwartschaft gutgeschrieben. In Österreich sind es 1,78%, bei den Beamten in Deutschland sind es 1,79%, bei Bundestagsabgeordneten sind es 2,5%, in anderen Landtagsparlamenten sind es bis zu 3,5%.
Bei den Rentner*innen in Deutschland sind es derzeit nur noch 1%. Die werden aber in den nächsten 20 Jahren auf rund 0,85% weiter sinken – dank der unsäglichen deutschen Rentenformel….
In Schleswig-Holstein hat der Landtag Mitte Juni ein Pensions-Reformgesetz beschlossen. Die Abgeordneten bekommen ab 2022 pro Jahr eine garantierte Pensionsanwartschaft von 1,5% ihrer Grunddiäten. Das ist eine Größenordnung, die für alle Erwerbstätigen passen könnte. Sie ist klar, durch keine Rechentricks manipulierbar und ausreichend, um den erarbeiteten Lebensstandard im Alter einigermaßen zu erhalten.
(1) Für eine grobe Rechnung wurden die folgende Werte in die Formel eingesetzt:
1957: (RVB) Rentenversicherungsbeitrag: 14,0%; (AVA) Riesterkomponente: 0%; (RQ) Rentenquotient: 0,25 (grob gerechnet).
2020: RVB 18,6%; AVA 4%; RQ: 0,51.
Der Faktor Alpha wurde gesetzlich mit 0,25 festgesetzt.
Die obigen Werte in die Formel eingesetzt ergeben den Faktor 0,675, oder in Prozent ausgedrückt der Rentenwert von 1957 (100%) wäre durch die Formel im Jahr 2020 auf 67,5% gesenkt worden.
Das Bruttorentenniveau betrug 1957 57,3%. Es wäre damit 2020 auf 38,6% gekürzt worden.
Von der Bruttorente werden aktuell ca. 11% Sozialversicherungsbeiträge abgezogen. Je nach Rentenhöhe kommen noch Steuerabzüge hinzu. 1957 gab es keinerlei Abzüge.
(2) In einer Untersuchung der prognostizierten und tatsächlich eingetretenen Äquivalenzzahlen zur Berechnung des Rentenquotienten kommt das „Bremer Institut für Arbeitsmarktforschung und Jungendberufshilfe“ (BIAJ) zu erstaunlichen Ergebnissen.
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Folgender Leserbrief erreichte uns als e-mail:
“SgH Heyse ,
schade daß Sie Freund Riester und die andern , er war ja beiliebe das nicht allein , so glimpflich davon kommen lassen .
Gut ist Ihre Aufstellung und der wiederholte Hinweis , daß es in Österreich eben besser geht .
Hilfreich wäre in solchen Fällen auch noch , man würde die andern Profiteure ebenfalls benennen :
Pfaffen
Rundfunk“schaffende „( Fälscher im Sinne der Herrschenden deshalb )
Verdiangestellte mit Zusatz
Großbetriebsmanager , deren Altersversorung Unsummen kostet , nicht von denen aktiv bezahlt wird wie in andern Ländern , sondern extra geht . 4000 € bekanntlich H. Zwetschge von DB .
Großgewerkschaftstfunktionäre .
Parteiangestellte
Gruß und Respekt
H.G.”
Guten Morgen auch an Herrn Stirnweis den ich hier zittere Ich könnte hierzu aus eigener Erfahrung einiges dazu beitragen, da ich mir die Mühe gemacht habe, eine Verfassungsklage beim Bundesverfassungsgericht einzureichen. Wie nicht anders zu erwarten, wurde diese mit einer fadenscheinigen Begründung abgelehnt ohne sich die Mühe zu machen sich mit den Fakten auseinander zu setzen. Na dazu passt ja dieser Bericht Wie meinen?
Erschienen am Montag, 29. Juni 2020
Es ist vollbracht: Andreas Voßkule, der bisherige Präsident des Bundesverfassungsgerichts, ist offiziell von Herrn Steinmeier verabschiedet worden. Im Schloss Bellevue überreichte dieser ihm seine Entlassungsurkunde und verlieh ihm das Großkreuz des Verdienstordens der Bundesrepublik.
Da fragt man sich schon: Wofür eigentlich? Dass Herr Voßkuhle seinen Job gemacht hat? Das tun andere auch. Herr Voßkuhle ist ein Sprüchemacher. Sagte er doch in einem Interview mit der Berliner Morgenpost vom 22.5.2013: „Wenn wir uns über Jahre mit einer Materie beschäftigen, tun wir das in einer Tiefe, die sich die meisten Beobachter nicht annähernd vorstellen können.“
Soweit scheint es mit der Tiefe doch nicht geklappt zu haben. Denn im sogenannten Rentenurteil, nach dem Beamte gegenüber Pflichtversicherten steuerlich-finanziell benachteiligt werden, also in der Entscheidung 2 BvL 17/99 vom 6. März 2002, war sein Gericht nicht imstande, richtig aus den von ihm selbst angegebenen Quellen zu zitieren, von anderen Fehlern mal ganz zu schweigen. Und dass Pflichtversicherte bereits in ihrer Aktivzeit steuerlich-finanzielle Nachteile haben, hat niemand im Bundesverfassungsgericht bemerkt.
Nehmen den ganz einfachen Fall: Beamte sind von Beiträgen zur Rentenversicherung (RV) und Arbeitslosenversicherung (AlV) befreit. Ein dem Pflichtversicherten äquivalenter Beamter bezieht dessen Lohn abzüglich der Beiträge zur RV und AlV. In seiner Aktivzeit entsteht dem Pflichtversicherten gegenüber einem Beamten durch die Entrichtung einer höheren Steuer auf den Bruttolohn ein Progressionsnachteil. Um das zu erkennen, reichte der Tiefgang des Bundesverfassungsgerichtes also nicht.
Bis 1982 bezogen Beamte und Pflichtversicherte einen gleichhohen Steuernachlass auf bestimmte Versicherungen, die Vorsorgepauschale (VSP). Ab 1983 erhielten Beamte die gekürzte VSP. Wer also seine Arbeit als Pflichtversicherter vor 1983 aufnahm erhielt eine VSP wie ein Beamter, obwohl dieser von Abgaben an die RV und AlV befreit war. Auch nach der Kürzung bekam ein Beamter weiterhin eine höhere VSP als der Pflichtversicherte. In seiner Aktivzeit entstand dem Pflichtversicherten gegenüber einem Beamten auch ein VSP-Nachteil. Das hat das tiefdenkende Bundesverfassungsgericht leider nicht wahrgenommen.
Und dann gibt es noch einen steuerlich-finanziellen Nachteil von Pflichtversicherten während ihrer Aktivzeit, den das tiefdenkende Bundesverfassungsgericht auch nicht mitbekommen hat.
Die VSP steigt zunächst mit zunehmendem Lohn, erreicht ein Maximum und fällt dann auf einen Grenzwert ab. Der Durchschnittslohn (DL) findet sich etwa bei der Hälfte der Beitragsbemessungsgrenze (BBG) zur RV. Das Maximum der VSP wird erreicht bei ca. der Hälfte des DL. Das Maximum der VSP liegt also bei etwa einem Viertel der BBG. Ein Pflichtversicherter, dessen Lohn über der BBG zur RV liegt, entrichtet gegenüber einem Pflichtversicherten mit etwa einem Viertel der BBG ein Vielfaches an Beiträgen für 1.000 Euro Rente. Es entstand ihm also in meiner Aktivzeit auch ein Grundpreisnachteil.
Noch einmal: Wenn sich das Bundesverfassungsgericht über Jahre mit einer Materie beschäftigt, tut es das in einer Tiefe, die sich die meisten Beobachter nicht annähernd vorstellen können – sagt Herr Voßkuhle. Mag sein, aber für die drei obigen steuerlich-finanziellen Nachteile von Pflichtversicherten, hat die Tiefe nicht gereicht. Übrigens: Diese drei Nachteile werden niemals ausgeglichen.
Und da ist noch ein Punkt, der geht allerdings die Medien an. Der Respekt vor dem Bundesverfassungsgericht muss wohl bei einigen Medien sehr groß sein.
Da spricht der STERN, es gäbe einen Wechsel an der Spitze des höchsten deutschen Gerichts. Und die Legal Tribune Online macht das Bundesverfassungsgericht gleich zweimal zum höchsten deutschen Gericht.
Vielleicht hilft es einigen Journalisten, einen Blick in unser Grundgesetz zu werfen. Gemäß Artikel 95 Absatz 1 haben wir in Deutschland kein oberstes Gericht. Die Pläne zur Errichtung eines Obersten Bundesgerichtes, wie in der ursprünglichen Fassung des Grundgesetzes vorgesehen, wurden 1968 aufgegeben.
Karl-Heinz Kohlhas Na Herr Stender. Ja auch ich kann so einigen in dieser Sozialen Partei der Arbeiter so einiges nicht durchgehen lassen.. Die Quittung dafür bekommen die ja seitdem bei jeder Wahl. Ja klar sehe ich auch dass es sicher auch da immer Politiker gegeben hat die anderer Meinung waren. Sicherlich auch viele heraus aus der Basis einer Partei.Wie war das doch gleich ? der Herr Steffen ist bis jetzt noch Parteimitglied. Ich denke mir, dass der Massiv darunter leidet. Aber in der Regel ist es doch der Parteivorstand einer jeden Partei die dabei zu betrachten ist. Nun als folge sehe ich dann aber was so eine Partei wie die CDU dadurch sich gegen uns so alles Leisten kann. Ich denke dieser Kompromiss und anderes möchte die SPD dann als Erfolg sehen und hofft für die nächste Wahl wieder auf mehr Stimmen aus der Bevölkerung. Nein die CDU ist es die ganz geschickt agiert und das Lachen nicht sein lassen kann angesichts der Sonntagsfragen zu Zustimmung für eine Mini Grundrente und feiert dann auch jetzt wieder mit rund 38 % intern sich selber bei soviel unkritischen Bürgern. Dabei sind die es die im Grunde wenig zulassen wollen und nur Schröders Politik weiter entwickeln und fortführen und das sehr klug.
Hallo Leute,
wünschen können wir uns alle ein gerechteres Renten-/Altersvorsorgesystem. Die Realität sieht allerdings anders aus und gibt keinen Anlass für Hoffnungen/Reformen bezgl. des jetzigen Systems. Der wahre Grund dafür ist, dass die “Privilegierten” alles Erdenkliche für eine Besitzstandwahrung unternehmen. Und nachdem diese auch über Jahrzehnte die politische Macht hatten – und auch nach wie vor haben – wäre es illusorisch, zu glauben, dass sich in absehbarer Zeit etwas ändert.
Das beste Beispiel ist doch das Ergebnis ( besser gesagt das Nicht-Ergebnis) das die Rentenkommision nach zwei Jahren fruchtloser Arbeit zustande gebracht hat.
Die Beamtenschaft wehrt sich mit allen verfügbaren Mitteln und nicht nachvollziehbaren Argumenten dagegen, in die GRV aufgenommen zu werden. Da die Politiker zum Großteil selbst der Beamtenschaft entstammen/zugehören, kann man nicht erwarten, dass diese sich ins “eigene Fleisch” schneiden.
Auch unsere Wissenschaftler haben größtenteils Beamtenstatus. Professoren z.B erhalten ihre Besoldung seit 2002 nach der Besoldungsordnung W (für Wissenschaft). Im Grunde genommen müssten die Herren Professoren sich für befangen erklären, wenn es um die Frage der Einbeziehung der Beamten in die GRV geht.
Die Hoffnung auf dem Rechts-/Gerichtsweg Erfolge zu erzielen, ist m.E. ebenso hoffnungslos. Die tägliche Praxis/Urteile durch der Sozialgerichte zeigt, dass diese keine große Neigung haben, das jetzige System in Frage zu stellen. Ich könnte hierzu aus eigener Erfahrung einiges dazu beitragen, da ich mir die Mühe gemacht habe, eine Verfassungsklage beim Bundesverfassungsgericht einzureichen. Wie nicht anders zu erwarten, wurde diese mit einer fadenscheinigen Begründung abgelehnt ohne sich die Mühe zu machen sich mit den Fakten auseinander zu setzen.
Bleibt als letztes die Hoffnung, dass die Medien (als vierte Kraft im Staate) künftig die Zielsetzung “Weiterentwicklung der gesetzlichen Rentenversicherung zu einer allgemeinen Erwerbstätigenversicherung” mehr als bisher unterstützen. Nachdem die Journalisten einem eigenen berufsständigem Versorgungswerk angehören, war allerdings bisher keine große Neigung in der Medialen Berichterstattung zu der Fragesstellung “Weiterentwicklung der GRV zu einer Erwerbstätgen-versicherung” festzustellen. Dies war insofern auch nicht verwunderlich, da die Renten der berufsständigen Versorgungswerke in der Vergangenheit deutlich höher als bei der GRV waren. Vielleicht ändert sich dies aber in nicht allzu ferner Zukunft, da die kaptitalgedeckten Altersvorsorgesysteme
zunehmend unter Druck geraten dürften, da sie aufgrund der wohl noch länger andauernden Niedrigzinsphase an den Kapitalmärkten nicht mehr die erforderlichen Renditen erzielen können.
Don’t worry be happy.
Danke für die hervorragende Erklärung.
Meines Wissens ist es aber die Rentenanpassungsformel, nicht Rentenformel,
die Rentenformel lautet
EP x ZF x RaF x aRW = Bruttorentenbetrag
EP = Entgeltpunkte (West/Ost)
ZF = Zugangsfaktor
RaF = Rentenartfaktor
aRW = aktueller Rentenwert.
Die Multiplikation dieser Werte ergibt die jeweils individuelle Bruttorente bei der Brechnung der Rente.
Die Formel und die jeweils individuell einzusetzenden Werte finden sich im Bescheid der Rentenbewilligung.
Die von Dir oben eingestellte Formel beschreibt, wie die Veränderung des aRW von Jahr zu Jahr berechnet wird.
Die Berechnung von 2019 auf 2020 ergab nach dieser Formel eine Erhöhung von 3,45% für den aRW West und eine Erhöhung von 4,2% für den aRW Ost.
Gleichwohl ist es eine Katastrophe, wer sich diesen Irrsinn ausgedacht hat. Sowas können nur Personen konstruieren, die nicht betroffen sind. Ebenso die Grundrente, die von den politischen Lautsprechern so gelobt wird, als wenn damit irgend etwas an der zunehmenden Altersarmut geändert würde. Im Gegenteil, es wird immer ungerechter und komplizierter.
Anstatt die Rentenkürzungsfaktoren zurück zu nehmen, die GRV zu stärken und die Weichen für eine GRV zu stellen, in die alle Einkommen einzuzahlen haben, die Regelsätzen und Freibeträge hoch zu setzen, wird weitere Armut erzeugt. Der Binnennachfrage hilft es sicher nicht.
Ja, Antje, da hast Du recht. Es handelt sich um die Rentenanpassungsformel. Eine genauere Erläuterung der vollständigen Rentenformel befindet sich auf den “Themen”-Seiten dieses Blogs:
http://www.seniorenaufstand.de/wp-content/uploads/2015/05/berechnung_der_gesetzlichen_rente.pdf
Auf die hätte ich im Text auch gut verweisen können.
Danke für den Kommentar.
Karl-Heinz Kohlhas Soweit mir bekannt ist bekommen Bürger in Österreich auch diejenigen die wenig gearbeitet haben eine Grundrente die zum guten Leben reicht. Aber bitte, ich kenne ja hier nicht jedes Gesetz noch in Österreich. Ich kenne nur , dass was hier oder in Zeitung und Foren so geschrieben steht. Dahin zielt auch mein Hinweis ab, dass es Natürlich schon so sein müsste, das jemand der 45 Jahre gearbeitet hat die gleiche Rente Netto bekommt wie jemand der durch vielerlei Ursachen dazu nicht in der Lage war. Nein ich Rede nicht von Personen die aus eigener Motivation heraus nie etwas tun wollten und für die Arbeit sowieso ein Fremdwort darstellt. Ich meine aber dass der Staat auch durch Einzahlungen der von mir aber auch anhand dem Beispiel ober der Beamten in der Rentenkasse dafür Sorge tragen müsste, das ein jeder Bürger zu mindestens die Lebensnotwendigsten Gelder hat um den Lebensunterhalt zu sichern. Dazu habe ich ja schon mal das Beispiel angeführt, wie viel egal nun ob mit oder ohne Fam. auch in einer Insolvenz ein Minimum verbleibt. Nun da ich selbiges aber als Alleinstehende Person durchgemacht habe lege ich ihnen mal ans Herz die Insolvenztabelle zu lesen. Es dürfte keinesfalls auch so sein, dass es auch von Seiten des Finanzamts wie bei mir bedingt durch meine gesamte Netto rente es neben der Pfändung dann auch noch vierteljährliche Steuerzahlungen gibt die das verfügbare Büget noch weiter nach unten schraubt. Ich begründe es auch damit, dass es in den 50 er Jahren keine Steuerzahlungen auf Renten gab.Das gleiche gilt dann auch auf viele Frauen zu die alleine die durch mich genannte Lebensleistung und dem niedrigeren Lohn in vielen Berufen bei Renten liegen die Alleine dazu gerade mal reicht. sich oft bei der Tafel zu versorgen. Es ist gut, dass deren Renten jetzt aufgestockt werden. Sagen wir mal die einzelne Person bekommt nun nach Antrag und Prüfung etwa 900 €.Gut so aber wieder mal geht es nicht ohne. Ja man wird sehen müssen wer davon dann wirklich mehr hat.Nun bin ich ja Geschieden. Lasst mich und meine Betriebsrente mal außer Betracht. Es gibt sicher eine Menge Personen die im späten Lebensalter geschieden werden. Es gibt sicher auch viele die andere Leistungen erbracht haben als das Arbeiten bei einem Arbeitgeber. Jas ich sehe da ganz klar zunächst die Mutterleistung bei Erziehung der Kinder. Es gibt da ja auch noch die Häusliche Pflege an den Eltern oder auch andere Sozialleistungen die für mich viel zu gering auch im Hinblick auf die Rente kaum etwas erbringt. Ja und da greift man dann auch bei einer Scheidung auf alle zu die eigentlich wie man sagt dass Einkommen bei einem Arbeitgeber erbracht haben um die Fam. zu Ernähren. Denn wenn ich bei meine Früheren Einkommen bedingt auch durch Versorgungsausgleich keine Betriebsrente hätte und der Versorgungsausgleich nur bezogen auf meine Rente aus der Rentenversicherung bis zu 50 % geteilt würde so geht es ja bestimmt vielen dann ist man Arm. Ich gehe mal davon aus, dass ich ohne Betriebsrente so zwischen 1.200 bis 1500 € Netto rente heute hätte geteilt durch zwei verblieben zwischen 600 und 750 €.. Rente Damit läge ich aber bestimmt in Bereiche indem die neue Grundrente nicht aufgestockt würde. Also ich könnte noch einiges dazu schreiben. Für mich ist das ganze System mit den drei Säulen absoluter Mist.
Ich weiß nicht ob dieser Beitrag etwas zu lang ist ?????
Ja die Grundrente steht.Insofern ist etwas in der Welt wo es trotzdem betroffene die nun mehr bekommen es soviel weiter bringt. Für mich bleibt Fakt, dass man sich damit trotz Corona und den vielen Hunderten Milliarden mit diesem Almosen sehr sehr schwer getan hat. Es ist und bleibt ein Trauerspiel angesichts solcher Summen so zu tun als wäre gerade mit diesem 1,2 Milliarden nochmal so gerade am Staatsbankrott vorbei gekommen.Nun als Geschiedener greift man ja auch in meine Betriebsrente ein egal mal ob dies eine Soziale Komponente meines ex Arbeitgeber gewesen ist oder man über den Arbeitgeber selber in eine Betriebsrente eingezahlt hat. Nun ich wäre ja nicht gegen einen Ausgleich wenn es im Staate ein ganz anderes System gäbe wo Frauen eben nicht immer noch über 20 % weniger bekommen als ein Mann sogar in gleicher Position.Ja auch im Bezug zur Rente Frauen einfach auch wenn Sie im mittlerem Alter ab so 25 0der 30 andere wie oben von mir erbrachte Soziale Leistungen erbringen. So etwas wie Sub Unternehmen Zeitarbeit Mini Jobs hätte es niemals geben dürfen. Einen Mindestlohn hätte es schon vor Jahrzehnten geben sollen. Diskriminierungen Mobbing in Betrieben ist auch so ein Makel den ich persönlich selbst durchgemacht habe. So ist es mir als letztes Beispiel von Gestern eigentlich Suspekt wenn ein Herr Klaus Ernst da wie gesehen da mit Frau Wagenknecht und den beiden anderen um Soziales Diskutiert man aber am nächsten Tag sieht das unserem Altkanzler auch wenn es um anderes Handelt in den Bundestag eingeladen hat und der eine Rede halten durfte. Für mich geht da auch ein Stück Glaubwürdigkeit verloren. Dass heißt aber nicht, dass es ständig nicht auch von anderen Personen Fehler gibt über die Berichtet wird. als Grundsätzlich hat mir diese Diskussion sehr gefallen.Ich kann auch nur Nachvollziehen das diese Frau die schon im Krankenhaus als Betriebsrätin einer Putzkolonne da zunächst einmal zufrieden ist, dass die Grundrente steht. Aber ich bin der Überzeugung, dass diese Frau über das drum und dran das natürlich nicht sein kann und sicher auch nicht ist.
Immer wieder äußern sich hier Schreibende, dass sie enttäuscht/verärgert sind, dass es niemanden gibt, der die Ungerechtigkeiten stoppt.
Was bleibt einem, wenn es denn keiner für einen tut, aber
dringendst was geändert werden muss ???
Man tut selbst etwas, nimmt seine Dinge selbst in die Hand !!!
Und manchmal geht das ganz bequem, quasi vom eigenen Sofa
aus :
Schreibt an Eure Abgeordneten, an die, die durch Euch in die
gesicherten Abgeordneten-Pensionen eingezogen sind.
An die, die Euch, die Menschen Eures Bundeslandes und Eure
bevorzugte Partei vertreten (sollten).
Macht Ihnen Dampf und wenn nötig immer wieder.
Und das geht kostenlos und mit wenigen Tastenclicks über (www.abgeordneten.de)
Und fast alle Abgeordneten antworten sogar.
Lasst nicht locker ! Das ist die einzige Chance !
Und zur Zeit besonders aussichtsreich. Wir stehen schon jetzt im
Wahljahr.
Folgende e-mail erreichte uns als Antwort auf den obigen Kommentar:
“Liebe Katrin Zickler,
ein richtiger Appell:
„Immer wieder äußern sich hier Schreibende, dass sie enttäuscht/verärgert sind, dass es niemanden gibt, der die Ungerechtigkeiten stoppt.
Was bleibt einem, wenn es denn keiner für einen tut, aber
dringendst was geändert werden muss ???“
Du hast damit unser Problem auf dem Punkt gebracht.
Die Gewerkschaften haben einen Think Tank mit der Hans-Böckler Stiftung. Viele sehr reiche Leute lassen Think Tank für sich denken.
Der Blog Seniorenaufstand ist ein Think Tank für uns kleine Leute.
Dadurch wissen wir mehr über die Ungerechtigkeiten im Bereich der Altersversorgung, denn bisher haben wir das meistens nur gefühlt.
Im Erkennen von Ungerechtigkeiten haben wir hier kein Problem.
Allerdings darin zu erkennen, wie wir diese Ungerechtigkeiten beseitigen können.
Auch hier hast Du einen Vorschlag gemacht, die von uns gewählten politischen Vertreter zu nerven. Das bringe Besserung ist Deine Hoffnung.
Besonders wirksam wäre diese Methode der demokratischen Einmischung, wenn die von uns gewählten politischen Vertreter ein von uns ausgestelltes „gebundenes“ Mandat und nicht ein „freies“ Mandat hätten. (Ähnlich wie Delegierte bei Gewerkschaften).
Es gibt Hinweise darauf, dass ab den 70er Jahren Politik und Macht getrennte Wege gehen.
Wir brauchten ein Think Tank für uns kleine Leute, die sich mit solchen Themen geschäftigen.
Gruss
Adam”
Alle Bundestagsabgeordneten und Minister in die Gesetzliche Rentenversicherung, dann können wir sicher sein eine gute Altersversorgung zu bekommen.
Übrigens alle in die Gesetzliche Rentenversicherung und Abschaffung aller anderen berufsständigen Versorgungswerke!
Eine in dieser Breite bestehende Versorgung ist wohl am sichersten. Keine Altersversorgung über Kapitalanlagen!!!
Ja gut. mal wieder einige die auf den neuen Beitrag von Seniorenaufstand etwas geschrieben haben. Ich sehe das absolut gerne. Ich beteilige mich auch dabei und habe ja hier und bei Fazbook und Altersarmut schon so manches auch persönliches von mir preisgegeben. Ja dieses persönliches wird leider nicht von jedem begrüßt. Aber egal mal. Hierzu ist es gut, dass man auch diese Rechnung hier eingesetzt hat.Nun bin ich nicht der große Fachmann besonders was diese Formel betrifft. Ich würde mir wünschen, dass aber Leute die dies verstehen und ganz nah an der Sache dran sind sich viel mehr um die Menschen kümmern würden und sich unser Bemühen darum die zu einer Umkehr ihres Handels bewegen könnte und ein ganz anderes Rentensystem den Beispielen anderer Länder folgen würde. Was ich aber sehe ist nicht nur die Aufforderung dafür Demos zu machen. Man hat das Gefühl und dies bekommt man nicht los es verpufft weitestgehend. Zwar werden hier und da ein paar Zugeständnisse gemacht aber mehr wie der Tropfen auf dem heißen Stein ist es doch nicht. Beispiel wenn es um die Umwelt geht. Also Kohlekraftwerke wie in Datteln könnten auch über 2038 hinaus am Netzt bleiben. Ja und wer von den Politikern schaut hier oder zum Thema hier oder in die Sozialen Medien hinein ?Ja es müsste für unsere Sache einen Generalstreik aller geben denn es sind ja auch Arbeitslose und jüngere später betroffen. Sie meine lieben Damen können das aber nicht alleine Organisieren. Ja es gibt ein paar Einzelaktionen hier und da bei Mahnwachen aber bei 10 Personen werden wir betroffenen doch nur Lächelnd bemitleidet. Ja hinzu kommt, was man dazu auch alles braucht um so Aktionen Genehmigt zu bekommen. Das wissen auch die in Berlin und darum machen die Munter weiter.
Auch wenn Millionen wegen zu niedriger Renten auf die Sttaße gehen, ändert sich höchstens die Taktik der Polizei.
Was änderte sich trotz der Millionen Menschen, die wegen der Klimakatastrophe demonstrierten? Neue Kohlekraftwerke, die erst 2038 abgeschaltet werden sollen.
Die Rentenkürzungen wurden doch nicht beschlossen, um sie rückgängig zu machen. Glaubt an Grimms Märchen, aber nicht den Politikern, die uns alle zu Pfandflaschensammlern machen wollen und die die Rentenvoraussetzungen immer kräftiger verschlechtern.
Es ist unglaublich, wie alle Politiker und deren Diener wissen wie man sich goldene Kugeln zuschiebet.
Wie man Milliarden verschenken kann.
Und die deutschen Sklaven gehen leer aus.
Darum wollen wir Corona freudig begrüßen,
Denn so müssen wir nicht noch auf teure Pillen zum sozialverträglichen Ableben am Ende unseres Arbeitslebens sparen.
Ich denke daran, daß wir mit unseren MiniRenten noch mehr bekommen, als es mal unsere Kinder und Enkel bekommen werden.
Traurig, traurig…….
Selbst von der Rentenversicherung wird man noch um Anwartschaften betrogen.
Ich kann das jedenfalls von mir behaupten.
Und bin immer noch am kämpfen.
Ich kann nur sagen, für Deutschland arbeiten macht keinen Sinn.
Im nächsten Leben komme ich übers Meer.
Nur wenn wir alle aufstehen und uns wehren können wir etwa Ändern!
Ich bin immer wieder enttäuscht, dass es niemanden gibt, der diese Ungerechtigkeiten stoppt. Sehr viel Ungereimtheiten doch keiner geht wirklich dagegen vor.
Grundrente ist beschlossen und die ständige Diätenerhöhung auch. Alle machen mit
Weg mit der Rentenformel